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    Leseprobe "Der Gulp trifft Trox, den bösen Gnom"

von Heinz Flischikowski

Band 2 der "Gulp"-Geschichten

Alter: 5 - 12 Jahre, Taschenbuch, 130 Seiten, ISBN 978-3-96050-073-5

Mit 5 Illustrationen der Künstlerin Keara Hoban Weinstein

Inhaltsverzeichnis

Prolog: Damit du verstehst
Kapitel 1: Erwachen
Kapitel 2: Simone von Trautheim
Kapitel 3: Der kleine schlaue Arne
Kapitel 4: Der komische Nachbar
Kapitel 5: Ein Loch in der Wiese
Kapitel 6: Heimweh
Kapitel 7: Der nächste Tag
Kapitel 8: Der Leibwächter
Kapitel 9: Die Geschenke
Kapitel 10: Auf nach Island
Kapitel 11: Trox, der böse Gnom
Kapitel 12: Verzweifelte Suche
Kapitel 13: Die Schätze des Meisenmanns
Kapitel 14: Angriff der Katze
Kapitel 15: Die Suche
Kapitel 16: Was das Auge nicht sieht, spürt das Herz
Kapitel 17: Ein Gast im Haus
Kapitel  18: Das Dinner bei den Trautheims
Kapitel 19: Schatten und Licht
Kapitel 20: Wenn die Erde strahlt
Kapitel 21: Der Tag danach

Prolog: Damit du verstehst

Die Ferien waren vorbei. Lisa und ihr jüngerer Bruder Arne mussten von der wunderschönen Insel Sylt Abschied nehmen. Was war das nur für ein Abenteuer gewesen!

Die Inselkinder Haro und Lars fuhren mit dem Fahrrad hinter dem Auto der Familie Grönthal hinterher. Lisa saß auf der Rückbank am Fenster und schaute sehnsüchtig auf Haro, der auf seinem Fahrrad einige Kunststücke vorführte und sich immer weiter entfernte. Er riss das Fahrrad am Lenker hoch und fuhr tatsächlich nur auf dem Hinterrad. Lisa staunte und hielt dabei immer eine braune Stoffpuppe in der Hand. Sie sah fast so aus wie ein Eichhörnchen. Nur der lange Schwanz fehlte.

Lisa hatte das Rätsel des Kobolds gelöst und dadurch hatte sich das kleine Wesen in diese Puppe verwandelt. Sie hatte im Laufe der Zeit den kleinen Gulp tief in ihr Herz geschlossen und auch der Kobold spürte Sehnsucht, wenn er an den kleinen Zweibeiner dachte. Das war völlig ungewöhnlich für einen Kobold.

Das Haus eines Menschen beschützen, Schätze horten, Menschen necken und ihr Hab und Gut verstecken: Das machte ein Kobold gerne. Aber sich in ein Menschenkind verlieben?

Der Kobold hatte versucht, sich vor diesem Gefühl mit einem Rätsel zu schützen. Aber die kleine Lisa hatte es gelöst. Durch dieses Band der Liebe und die Lösung des Rätsels war es zu der Verwandlung gekommen.

Es war ein trauriger Moment, als sie sich am Autozug von Haro und Lars und der Insel verabschiedeten. Doch zurückgekehrt hatte sich im Westen Hamburgs der Alltag der Familie schnell wieder eingestellt. Arne war wieder in den Kindergarten und Lisa in ihre Schule gegangen. Die Zeit war vergangen und es war Herbst geworden.

Die Stoffpuppe, in die sich der Gulp verwandelt hatte, hatte einen Ehrenplatz zwischen all den vielen Stofftieren und Puppen auf dem großen Wandregal erhalten.

Mit der Zeit aber hatte die kleine Lisa ihren Gulp aus den Augen verloren. Die Schule, neue Freunde, ihr Karateverein, der Klavierunterricht bei Frau Stunk ... Die kleine, braune Stoffpuppe geriet immer mehr in Vergessenheit.

Nun müsst ihr Folgendes wissen: Auch wenn Kobolde sich verwandeln, spüren, hören und sehen sie alles.

Eines Tages - Frau Grönthal räumte gerade die Zimmer der Kinder auf und wischte Staub - rutschte der Gulp mit einem kleinen Stoffzebra und einem Teddybären hinter das Regal. Elisabeth Grönthal war in Eile. Sie beachtete die Puppen nicht weiter.

Der Gulp aber klemmte nun hinter dem Regal. Tage, Wochen und Monate vergingen. Er hörte oft die Kinderstimmen. Aber Lisa kümmerte sich überhaupt nicht mehr um ihn. Niemand schien ihn zu vermissen. Keines der Kinder schenkte ihm mehr Beachtung. Es war so, als wenn es ihn nie gegeben hätte. Das tat weh.

Der Gulp spürte so etwas wie Heimweh. Heimweh und Zorn. Das Band der Liebe zwischen ihm und dem Zweibeiner fing an sich aufzulösen.

Das war der Tag, an dem sich der Kobold zurückverwandelte und seine Iris leuchtete nun feuerrot.

Kapitel 1: Erwachen

Wie ein Sonnenstrahl sollen deine Augen leuchten. Geborgenheit und Liebe soll der Tag dir schenken, wenn du erwachst, mein Kind.

H.F.

An diesem Morgen roch es sehr seltsam im Zimmer der Kinder. Elisabeth Grönthal öffnete die Fenster zur Ostseite und sah, wie einige Sonnenstrahlen wie Lichtsäulen durch eine Wolkenwand Richtung Erde fielen. Ein wunderbares, fast magisches Bild.

Sie hielt das Bettzeug der Kinder in der Hand und schaute verträumt aus dem Fenster. Erst zwei Eichhörnchen, die sich in den angrenzenden Baumwipfeln vor dem Fenster des Hauses gegenseitig über die Äste jagten, rissen Elisabeth Grönthal aus ihrer Versunkenheit.

„Was riecht das hier so verbrannt?“, dachte sie, während sie das Bettzeug am offenen Fenster ausschlug. Sie schaute sich kurz um. Nein, ihre Kinder würden niemals mit offenem Feuer spielen. Ihr Blick schweifte zu dem großen Regal, auf dem wenigstens 50 Stofftiere und Puppen standen.

„Es wird Zeit, dass die Kinder mal wieder einiges an Spielzeug aussortieren.“ Mit diesen Gedanken ging sie aus dem Zimmer.

Der Gulp war in einem Funkenregen, eingeklemmt zwischen einem Stoffteddy und einem Zebra, hinter dem großen Wandregal der Kinder erwacht.

„Hotz die Schotten, Dunkelheit bei Staub und Motten“, sagte der Kobold und musste erst mal fürchterlich niesen.

„Haaaatschiiiiiii!“

Und noch mal: „Haaatschiiiiieeeee!“

Dabei lachte er und hätte sich gerne die Knie gerieben und einen Purzelbaum geschlagen, aber das ging ja nicht, eingeklemmt hinter der Regalwand der Kinder.

„Wut im Bauch und Flut im Haus, trägt den Gulp aus Löchern raus.“ Kaum hatte der Kobold die Worte ausgesprochen, wurde er wie von Wasser, das aus der Tiefe der Erde nach oben dringt, aus der Spalte hinter der Regalwand nach oben getragen. Einige Sekunden schwebte er noch in der Luft, bevor man ein Geräusch hörte, das wie ein „Plop“ klang, als das kleine, zierliche Wesen in den Reihen der Stofftiere auf das Regal plumpste.

Jetzt saß er direkt neben Malefix, dem Clown, und einem Stoffigel.

Der Gulp schaute in das Gesicht des Clowns und zog ihn an den Ohren. „Bunte Kleckse im Gesicht, machen dich zum lustig´ Wicht. Ohren wie Rhabarberblätter, hören gut bei jedem Wetter.“

Plötzlich hörte der Gulp ein Geräusch, das er nicht kannte. „Gruuuuuuup.“

Ihr müsst nämlich wissen, ein Kobold hat ein sehr, sehr feines Gehör. Er kann sogar den Flügelschlag eines Schmetterlings aus 100 Metern Entfernung erkennen. Dieses Geräusch aber war ein seltsames Knurren, das direkt aus seinem Bäuchlein kam. Da war es wieder. „Gruuup.“

Der Gulp hatte Hunger. Schließlich war er monatelang in eine Puppe verwandelt gewesen und hatte weder getrunken noch gegessen. Nun ja, als Puppe hatte er das auch nicht gebraucht. Nun aber war er wieder wach und sein Bäuchlein wollte gefüllt werden.

Er sprang wie eine Katze von dem hohen Regal und schlich sich durch das Zimmer. Er nahm die Farbe des Teppichs an. So blau wie ein Schlumpf schlich er zur Kinderzimmertüre, die verschlossen war. Der Kobold legte vorsichtig sein Ohr an die Türe und lauschte. In der unteren Etage des Einfamilienhauses hörte er Stimmen und Geräusche und es roch nach der Nahrung der Zweibeiner.

+++ +++ +++

Textprobe: Heinz Flischikowski

© 2017 Franzius Verlag GmbH

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