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Cover "Weiblichkeit leben" von Petra Liermann    Leseprobe "Weiblichkeit leben - Zurück in die Steinzeit oder vorwärts in ein neues Leben"

von Petra Liermann

Taschenbuch, 116 Seiten, ISBN: 978-3-96050-067-4

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Ein altes Thema neu entdeckt
Vom Jäger zum Geschäftsmann
Heimchen am Herd wird starke Frau
Beziehungen gestern und heute
Regeln und andere Versuche
Wann eine Frau eine Frau ist
Die physische Seite
Und aus psychologischer Sicht
Der „Wert“ der Weiblichkeit
Der Verlust des Yin in der Welt
Wie Veränderung passiert
Neues Gleichgewicht
Hilfreiches Denken oder verfluchte Logik
Hohler Körper oder erfüllter Geist
Geld oder Liebe
Alle sind gefragt
Zum guten Schluss

 

Vorwort …

Dieses Buch wird wahrscheinlich manchen Leser nach den ersten zehn Seiten an den Punkt bringen, selbiges in die nächste Ecke pfeffern zu wollen, manche werden es lieben und sich bestätigt fühlen, andere wiederum mich als Hinterwäldlerin oder Verräterin der Frauenbewegung bezeichnen. Doch was nicht aufwühlt und bewegt, kann auch nicht radikal verändern und deshalb habe ich an jeden Leser nur den Wunsch - vor einem abschließenden Urteil - dieses Buch bis zum Ende zu lesen, denn vielleicht kommt es zu einem Abschluss, der für den einen oder anderen noch versöhnlich ist.

In jedem Fall würde es mich freuen, wenn es eine Basis für Veränderungen und Diskussionen wäre, die wir in Zukunft mit Sicherheit führen müssen, um einen anderen Weg zu gehen als den, der uns in den letzten Jahrzehnten zu einer Gesellschaft gemacht hat, die immer neue Level an Gewalt und Tabulosigkeit erreicht und sich immer weiter von der allumfassenden Liebe entfernt, die unser aller Ziel sein sollte.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele nachdenklich machende Seiten in diesem Buch.

Ihre Petra Liermann

Ein altes Thema neu entdeckt…

Wieso schreibt man im 21. Jahrhundert ein Buch über Emanzipation und das Frau-Sein in dieser Welt? Ist das nicht alles schon erledigt und steht nicht schon lange fest, dass Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer und auch sonst gleich behandelt werden sollen? Richtig, genau das ist es, was wir heute lernen und versuchen zu leben. Doch wo sind wir damit gelandet?

Wenn wir einmal ehrlich sind, versuchen die meisten Frauen, den Männern ebenbürtig zu sein. Und das in jeder Hinsicht. Frauen werden heute Automechaniker, sie gehen arbeiten, während der Mann zu Hause bleibt und auf die Kinder aufpasst, sie sind Managerinnen, die große Firmen leiten und haben sogar reelle Chancen, Staatsoberhäupter zu werden. Nichts ist Frauen in der westlichen Welt verwehrt. Trotzdem reicht es noch nicht. Immer mehr Quoten werden erschaffen, um auch ja Gleichheit in allen Bereichen garantieren zu können. Doch sind wir damit glücklicher geworden?

Am Ende verleugnen sowohl Frauen als auch Männer ihre typischen Attribute in der angestrebten Gleichheit und wundern sich darüber, dass sie zwar erfolgreich, aber wenig authentisch sind, oder sogar daran erkranken, denn die Seele akzeptiert keine Verleugnung.

Immer mehr Menschen erkennen, dass die Welt eine neue Art von Feminismus braucht, die mit der bisherigen nichts zu tun hat. Denn die Extreme steigern sich immer weiter und die aufgestellten Regeln und das oberflächliche Wissen um eine Gleichberechtigung der Geschlechter hat nichts weiter hervorgebracht als Kampf und eine nicht enden wollende Diskussion über Frauenquoten und scheinbare Ungerechtigkeiten.

An allen Ecken und Enden stellen wir fest, dass es so nicht geht. Wir hören Frauen, die Männer niedermachen, Frauen, die sich darüber beschweren, dass sie 200 Prozent dessen geben müssen, was ein Mann leistet, Frauen, die sich darüber beschweren, nur als Sexobjekt angesehen zu werden und Frauen, die der Meinung sind, dass sie die besseren Männer auf der Welt wären.

Wir sind geplagt von „political correctness“ und streiten uns darüber, ob es denn sein kann, dass es „der Gott“ ist und nicht „die Göttin“, als ob dies etwas am eigentlichen Inhalt ändern würde. Wird ein Brief der Einfachheit halber mit „Liebe Kollegen“ angefangen, schreit die Frauenwelt auf und beschwert sich über Diskriminierung, so als ob es uns glücklicher machen würde, wenn unsere Existenz als Kollegin explizit genannt werden würde. Inzwischen ist die korrekte Verwendung von Begrifflichkeiten zu einem Spießrutenlauf geworden und nervt selbst die eingeschworensten Vertreter des Feminismus.

Schon lange geht es Frauen nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um einen Machtkampf, in dem Männer ihren angestammten Platz nicht kampflos überlassen wollen.

Gleichzeitig können wir aber auch eine Verrohung der Welt sehen, in der Gewalt immer brutaler wird, Kriege immer brutaler geführt werden und die Hemmschwellen sich immer weiter absenken. Der Wohlstand steigt, doch mit ihm die Gewaltbereitschaft, die Vereinsamung und die Abstumpfung.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man ist, was man hat. Es zählt der Besitz und Armut und Reichtum werden gemessen am Bankkonto. In einer Zeit, in der es in weiten Teilen Europas kaum noch lebensbedrohliche Armut gibt und die Medizin scheinbar in der Lage ist, fast alles für den Körper zu tun, kämpfen wir mehr denn je.

 

Vom Jäger zum Geschäftsmann…

Doch beginnen wir mit der Beleuchtung unserer Entwicklung.

Vor Urzeiten, als die Welt scheinbar noch eine Scheibe war, Menschen sich in Felle kleideten und in Höhlen lebten, gingen die Männer auf die Jagd, während die Frauen sich um die Höhle, die Kinder und den Feuerplatz kümmerten, in der Gruppe Beeren sammelten und auch ansonsten dafür sorgten, dass alles schön seine Ordnung hatte. Wer sich einmal „Caveman“ angesehen hat, wird verstehen, wovon ich rede.

Nun kannten die Höhlenmenschen noch nicht wirklich den Begriff „Emanzipation“ und von Gleichberechtigung hatten sie auch nicht wirklich viel Ahnung. Sie taten einfach, was ihnen durch die Natur vorgegeben war. Oder glauben Sie ernsthaft, dass sich die Männer zusammengerottet und beschlossen hätten, mal eben die Frauen zu unterdrücken und die Macht der Welt an sich zu reißen? Jagen war keine angenehme Tätigkeit. Sie war gefährlich, anstrengend und oft erfolglos. Wenn wir jemanden unterdrücken wollten oder für wertlos erachteten, würden wir ihm diese Tätigkeit mit Sicherheit sofort unterschieben.

Außerdem fehlten diesen Menschen damals noch die intellektuellen Fähigkeiten, um sich über diese Dinge Gedanken zu machen. Sie taten einfach, wofür ihr Körper am besten geeignet war. Die Männer konnten eben besser rennen, sich auf eine einzelne Sache fokussieren und kämpfen als Frauen, die zudem noch während der Zeiten einer Schwangerschaft nicht hätten jagen können.

Blicken wir noch einmal auf „Caveman“, werden wir hier auch den Grund finden, warum Männer heute immer noch wenig multitaskingfähig sind, während Frauen spielend zehn Dinge gleichzeitig machen und dabei auch noch ein Buch lesen können. Während ein Mann im Bekleidungsgeschäft auf der Suche nach Socken verzweifelt, betritt eine Frau dasselbe Geschäft und geht zielstrebig auf die weiße Bluse zu, die sie sich schon lange erträumt hat. Frauen heute finden eben immer noch ihre Beeren, auch wenn sich deren Beschaffenheit deutlich geändert hat.

Die Menschen in der Steinzeit haben also nichts weiter getan als das, was ihnen am besten lag. Und damit war jeder versorgt und glücklich.

Nun sollten Sie dieses Buch nicht gleich in die Ecke pfeffern und sagen: „Die spinnt doch!“, denn ich möchte keinesfalls dazu auffordern, dass wir uns alle wieder in die Steinzeit begeben.

Wie also ging die Entwicklung weiter?

Die Rollenverteilung in der Steinzeit war also logisch, naturgegeben und trotzdem gleichberechtigt. Keiner, weder Mann noch Frau, behauptete von sich, besser, wertvoller oder dem anderen überlegen zu sein. Das konnte nur funktionieren, weil die Werte beider „Parteien“ den gleichen Stellenwert hatten. Und eigentlich gab es nur einen einzigen Wert: Überleben. Die Männer wussten, dass sie für Nahrung sorgten, ohne die das Überleben nicht möglich gewesen wäre, wussten aber genauso gut, dass sie nicht gleichzeitig die Höhle bewachen und sich fortpflanzen konnten.

Frauen war klar, dass sie genau für diesen Bereich zuständig waren, jedoch ohne die Jagd der Männer weder genug Nahrung noch wärmende Felle gehabt hätten. Es war eine Symbiose, in der jeder die Fähigkeiten des anderen achtete.

Irgendwann änderten sich allerdings diese Werte. Die Sippen wurden kleiner, es gab Besitz in Form von Häusern und Feldern und die Menschen wurden sesshaft. Der ganz normale Fortschritt eben. Die Konsequenz hieraus war jedoch, dass manche Dinge „wert“-voller wurden als andere. Das Beerensammeln fiel weg, man legte Felder an und begann mit dem Tauschhandel. Das, was der Mann im weitesten Sinne jagte, war zu einseitig und musste in Teilen gegen andere Waren getauscht werden, die wiederum andere „gejagt“ hatten. Man schloss sich auch nicht mehr in Gruppen zusammen, die alles teilten, sondern machte sein eigenes Ding. Und so begann der Kreislauf von Angebot und Nachfrage.

Die, die das richtige Gut zum Tausch anbieten konnten, das begehrt und rar war, konnten kleine Mengen davon gegen große des wenig begehrten eintauschen. Und weil das auf Dauer kompliziert wurde, dachte man sich nette kleine Münzen aus, die man von nun an verwendete, um das Tauschgeschäft einfacher zu gestalten.

Und wo blieben die Frauen mit ihren „Gütern“?

Nun, diese waren gleichgeblieben und jeder hatte sie. Jede Frau sammelte weiterhin ihre Beeren, auch wenn es nun eher die Eier im Stall oder der Weizen auf den Feldern war. Und jede Frau bekam weiterhin die Kinder und kümmerte sich um die Höhle, die nun ein Haus geworden war.

Die Waren der Frauen waren immer noch in derselben Menge verfügbar und mussten nicht getauscht werden. Man brauchte hierfür einfach keine Münzen, die jedoch immer weiter in ihrem Wert stiegen. Denn mit einer zunehmenden Menge an Waren nahm auch der Handel zu. Man wollte immer mehr Dinge für den gleichen Ertrag seiner „Jagd“. Also musste der Ertrag gesteigert werden und hierfür war der Mann zuständig. Hatte man also einen fähigen, hart arbeitenden Mann, bekam man mehr wertvolle Dinge.

Eine logische Konsequenz hieraus war, dass Frauen austauschbar und „wert“-loser wurden. Es kam auf den Mann an, auf Stärke und auf Reichtum. Nichts, was Frauen hätten bieten können. Sie waren das Opfer einer Entwicklung, die zwar mehr Sicherheit, Stabilität und Lebensqualität gebracht hatte, aber sehr einseitig war. Denn in der Steinzeit waren die Menschen zumindest zufrieden, wenn nicht sogar glücklich gewesen, nun bestimmte das Streben nach materiellen Gütern ihr Leben, die Gemeinschaft mit anderen fehlte und es herrschte ein Ungleichgewicht zwischen materiellen und immateriellen Dingen.

Ich verwende in diesem Zusammenhang das Wort „Opfer“ bewusst, denn hätten Frauen in diesem Stadium erkannt, dass die von ihnen bedienten Werte mit keinem Gold der Welt aufzuwiegen sind, hätten sie sich nicht dem Streben der Männer nach immer mehr Gütern angeschlossen, hätten sie ihre Selbstbestimmung nie verloren. Sie hätten erkannt, dass die nicht sichtbaren, fassbaren Dinge im Leben, die psychische Gesundheit und Liebe nicht messbar, bewertbar, dafür aber mindestens so wichtig wie Kleidung, Nahrungsmittel und ein Haus sind.

Doch die Frauen beschlossen, sich den Beurteilungen der Männer über die vorhandenen Werte anzuschließen.

Begünstigt wurde dies sicherlich durch eine weitere Entwicklung: Basierend auf dem Überlebensinstinkt, versuchte nun jeder Mann genug Güter anzuhäufen, um zu den reichsten Männern zu gehören. Die Angst, nicht genug zu haben, nährte den Wunsch nach Macht. Und mächtig war, wer am meisten hatte.

Somit begaben sich die Männer, die vorher in einer Gruppe zusammengehalten hatten, nun damit, sich selbst zu bekämpfen. Es bildete sich eine Gruppe heraus, die besonders schlau waren, denn für sie gab es einen Feind, der alles Materielle unwichtig erscheinen ließ: Gott. Seit es nun auch ein Christentum gab, herrschte über Allem nun ein gnädiger Gott, der GEBETen werden konnte. Und obwohl sie scheinbar für diesen Gott tätig waren und in seinem Namen handelten, nutzen sie das Vertrauen der Menschen in sie für sich.

Während der Normalbürger Gott und sein Handeln nicht verstand und Krankheit, Tod, Armut und Missernte als seine Strafe ansah und dies zum Anlass nahm, gottesfürchtiger zu leben, nutzte diese Gruppe die Gunst der Stunde, um ihr angeeignetes Wissen über die Bibel je nach Bedarf auszulegen. Sie sorgte dafür, dass nur besonders gebildete Menschen Zugang zu diesem Wissen bekam, was alleine durch die Kenntnis des Lesens und Schreibens und der lateinischen Sprache gewährleistet war. Erreicht wurde hierdurch, dass diese kleine Gruppe mächtiger war als die mächtigsten Männer. Aber ein für uns in diesem Buch wesentlicher Teil ihrer Macht bestand darin, dass sie den Menschen den Zugang zur Spiritualität versperrten. Sobald etwas entdeckt wurde, das ihre Macht hätte untergraben können, musste es beseitigt werden.

Und so ist es kaum erstaunlich, dass Ärzte mit ihrem sehr begrenzten Wissen des Mittelalters geduldet werden konnten, Kräuterfrauen, die mit nicht steuer- und einschätzbaren Methoden arbeiteten, jedoch als Hexe verbrannt wurden. Wer die Zukunft weissagte, heilen konnte oder magische Rituale vollzog, war eine Gefahr für die Macht des Klerus, der sicherstellen musste, die einzige Möglichkeit für die Nöte der Menschen zu sein.

Ab diesem Zeitpunkt konzentrierten sich die Menschen nur noch auf die Erforschung der Dinge, die sie sehen, fühlen und hören konnten. Materie war keine Auslegungssache und man konnte ungehindert und beweisbar Fortschritt erzielen, während alles andere in der Hand des Klerus lag, ja sogar zum Tod führen konnte, wenn man sich zu sehr damit beschäftigte.

Und genau das spielte der Abwertung weiblicher Werte in die Hand und führte dazu, dass wir heute Meister in der Forschung und Wissenschaft sind, von unserem Innenleben und den Energien um uns herum jedoch kaum eine Ahnung haben. Denn noch immer gibt es Strömungen, die genau dies verhindern wollen.

+++ +++ +++

Textprobe: Petra Liermann

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