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    Leseprobe "Das verwünschte Känguru"

von Simone Weber

Alter: 4 - 12 Jahre, Taschenbuch, 253 Seiten, 52 Kapitel, ISBN: 978-3-945509-63-0

Kapitel 1

Am Himmel zogen kleine weiße Wolken dahin, die Sonne schien und ein leichter Wind ließ die Blätter in den Bäumen tanzen. Ein junges Känguru hüpfte seinen Weg entlang und schaute mal hierhin, mal dorthin. Es war auf Futtersuche. Als das Känguru gerade an einem dichten Busch vorbei hüpfte, raschelte es darin und das Känguru blieb erschrocken stehen. Neugierig wie es aber war, lugte es vorsichtig durch die Blätter und erblickte ein Paar eisblaue Augen, die ziemlich nah am Boden verharrten. Das kleine Tier, dem diese Augen gehörten, schien sehr viel Angst vor dem Känguru zu haben, denn es hatte sich noch kleiner, als es schon war, zusammengekauert und so fest an den Boden gedrückt, dass man es nur schwer sehen konnte. Einzig diese Augen machten es überhaupt möglich, das Tier zu entdecken.

Das Känguru wusste zwar nicht, was für ein Tier es war, aber es wollte auch keine Angst verbreiten. Es hüpfte ein kleines bisschen zur Seite und sagte vorsichtig: „He, du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir bestimmt nichts tun!“

Noch immer am ganzen Körper zitternd steckte das kleine Tier die Nase aus dem Busch und fragte: „Wirklich nicht? Weißt du, ich wollte nämlich nur in den Garten und etwas fressen gehen, ich habe solchen Hunger!“

„Nein, ich tue dir ganz ehrlich nichts. Ich habe auch großen Hunger und suche selbst etwas zu fressen. Vielleicht gibt es in eurem Garten auch etwas für mich und du könntest mich mitnehmen?“, fragte das Känguru. Erleichtert kam das kleine Tier aus dem Busch heraus und sagte: „Wenn du Pflanzen frisst, dann habe ich etwas ganz Leckeres für dich, das können wir gerne zusammen fressen!“

Das Känguru war froh darüber, sein Magenknurren bald besänftigen zu können, und so gingen sie gemeinsam weiter. „Sag mal, was bist du denn überhaupt für ein Tier?“, fragte das kleine Känguru. „So etwas wie dich habe ich noch nie gesehen! Du hast eisblaue Augen, ein rotes Zottelfell und einen so buschigen Schwanz.“

„Ich bin ein Norbit und mein Name ist Gardin. Und wie heißt du?“, fragte Gardin. „Mein Name ist Doob“, antwortete das Känguru. „Ich darf heute zum Ersten mal alleine auf Futtersuche, aber ich habe nicht gewusst, dass es so schwer ist etwas zu finden.“

Nachdem sie eine Weile unterwegs waren, fragte Doob: „Wohin führst du mich überhaupt, dass wir einen so weiten Weg dafür gehen müssen?“

„Zum Garten des Königs“, gab Gardin zurück. „Weißt du, dort gibt es die einzigen Pflanzen, die wir Norbits fressen können. Wir sind aber auch schon da“, beruhigte Gardin ihn und schob eine kleine Tür, die sich in einem Holzzaun befand, nach innen. Sie gingen hindurch und Doob glaubte seinen Augen nicht trauen zu können. Überall waren die schönsten Blumen, das grünste Gras und die am herrlichsten duftenden Pflanzen, die er in seinem jungen Leben je gesehen oder gerochen hatte. Gardin ging voraus, in Richtung einiger Bäume, die etwas enger zusammen standen und Doob hüpfte ihm hinterher. Er war beeindruckt von diesem riesigen Garten. Hier konnte man sich sicher verlaufen, wenn man nicht aufpasste. Doob beeilte sich also, damit er den Anschluss an Gardin nicht verlor, doch da war es schon zu spät. Gardin war so schnell davon geeilt, dass Doob hoffte, ihn unter den Bäumen wieder zu finden. Er schaute sich aufmerksam um, als er auf die Bäume zu lief und auf einmal hörte er, wie Gardin ihn rief: „Hallo, Doob, komm hier herüber!“

Doob drehte seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und entdeckte Gardin inmitten eines Feldes mit Pflanzen, die er nicht kannte. Schnell hüpfte er heran und fragte: „Was sind denn das für Pflanzen? Ich kenne sie nicht und weiß nicht, ob ich sie fressen darf.“

Gardin gab zur Antwort: „Das ist ein Norbitsfeld. Der König hat es für uns angelegt, denn von diesen Pflanzen gibt es leider nicht mehr sehr viele. Der König sagt, es sei sehr schwer, diese Pflanzen zu züchten, deshalb müssen wir sparsam sein, wenn wir etwas fressen, sonst werden die Norbits alle verhungern. Aber ich denke, es ist nicht so schlimm, wenn du auch einmal kostest. Hinter uns sind noch so viele andere Pflanzen, die dürften dir sicher auch schmecken, da kannst du dich ja dann satt fressen.“

„Aber das hier ist doch ein so großer Garten, warum fresst ihr nicht einfach auch von den anderen Sachen, die hier so sind?“, fragte Doob erstaunt. Gardin schaute ihn verwundert an: „Na, weil die für uns giftig sind, ist doch klar, oder? Alle anderen Tiere können in diesem Garten fast alles fressen, aber wir Norbits können uns nur von dieser einen Pflanze ernähren.“ Doob verstand das zwar nicht, aber er hatte solchen großen Hunger, dass er sich hinunter bückte und eines der Blätter zu fressen begann.

„Sofort aufhören damit!“, hörte Doob plötzlich jemanden aufgeregt rufen. Zwei Soldaten kamen aus dem hinteren Teil des Gartens auf ihn zu gerannt. Erschrocken schaute Doob zu dem kleinen Norbit, doch dieser wusste auch nicht, warum die Wachen so laut gebrüllt hatten.

„Wisst ihr jungen Kerle denn nicht, dass es strengstens verboten ist, vom Norbitsfeld zu fressen?“ Da bemerkten die Wachen, dass der zweite der Taugenichtse ein Norbit war. „Oh, entschuldige kleiner Norbit, du darfst selbstverständlich weiter fressen, aber gib acht, dass noch genug für die anderen da bleibt!“, wandten die Wachen sich an Gardin. „Deinen Freund hier müssen wir aber mit zum König nehmen. Er wird entscheiden müssen, was mit ihm geschehen wird.“

So packten die Soldaten das Känguru, einer rechts, einer links, unter den Armen und führten ihn ab in Richtung Schloss.

Sprachlos blieb Gardin zurück. Er hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt zu sagen, dass er es war, der Doob angeboten hatte von der Pflanze zu kosten.

+++ +++ +++

Textprobe: Simone Weber

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